Knoblauch im eigenen Garten anzubauen, ist eine einfache und lohnende Aufgabe, die dir nicht nur frische Zutaten, sondern auch einen kräftigen Geschmack für die Küche bietet. Bevor du Knoblauch zum Pflanzen kaufst, ist es jedoch wichtig, die passende Sorte auszuwählen und den Knoblauch richtig anzupflanzen. Ob du eine Vorliebe für aromatischen, milden oder scharfen Knoblauch hast – die Auswahl spielt eine große Rolle für das spätere Ergebnis. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um die richtige Knoblauchsorte zu kaufen und erfolgreich im eigenen Garten anzubauen.
Knoblauch zum Pflanzen kaufen: Welche Knoblauchsorten gibt es?
Wenn du Knoblauch in deinem Garten pflanzen möchtest, stellt sich als erstes die Frage nach der richtigen Sorte. Die Auswahl kann verwirrend sein, da es viele Varianten gibt, die sich in Geschmack, Widerstandskraft und Anbauweise unterscheiden. Dabei kommt es vor allem darauf an, eine Sorte zu finden, die zu unserem Klima passt und die gewünschten Eigenschaften aufweist.
Hierzulande eignet sich hartschaliger Knoblauch am besten
In unseren Breitengraden empfiehlt es sich, hartschalige Knoblauchsorten zu wählen. Diese Sorten sind nicht nur besonders robust, sondern auch gut für kühlere Temperaturen geeignet, was in mitteleuropäischen Wintern von Vorteil ist. Hartschaliger Knoblauch bildet einen festen, oft rötlich oder violett gefärbten Stängel und wächst gut in Gebieten mit kühleren Jahreszeiten. Diese Sorten sind bekannt für ihren kräftigen Geschmack und eignen sich hervorragend für die Küche. Im Vergleich zum weichschaligen Knoblauch, der eher milde Winter bevorzugt, ist hartschaliger Knoblauch widerstandsfähiger gegenüber Frost und passt daher ideal in heimische Beete.
Unterschiede im Geschmack bei verschiedenen Sorten
Der Geschmack von Knoblauch kann je nach Sorte stark variieren, was dir die Möglichkeit gibt, deine Ernte auf die eigenen Vorlieben abzustimmen. Hartschaliger Knoblauch, der gut an unser Klima angepasst ist und sich gut als Winterknoblauch im Herbst anpflanzen lässt, neigt dazu, ein intensiveres und schärferes Aroma zu entwickeln. Diese Sorten sind ideal, wenn du eine kräftige Note in Gerichten bevorzugst. Sie eignen sich hervorragend für pikante Speisen, in denen der Knoblauchgeschmack dominieren darf.
Weichschaliger Knoblauch, der in wärmeren Regionen angebaut wird, hat dagegen oft ein milderes und süßlicheres Aroma. Diese Sorten eignen sich gut für Gerichte, bei denen der Knoblauch nur dezent im Hintergrund mitschwingen soll. Einige Liebhaber schätzen diesen milderen Geschmack besonders roh, zum Beispiel in Dressings oder Dips, wo er weniger aufdringlich wirkt. Er lässt sich auch hierzulande anbauen, sollte dann aber im Frühjahr und nicht im Herbst gepflanzt werden.
Kann ich Knoblauch aus dem Supermarkt zum Pflanzen nehmen?
Vielleicht hast du dich schon gefragt, ob der Knoblauch aus dem Supermarkt auch als Pflanzknoblauch geeignet ist. Hier solltest du vorsichtig sein: Supermarktknoblauch ist meist für den Verzehr gedacht und nicht speziell auf das Pflanzen hin gezüchtet. Oft stammt er aus wärmeren Regionen und ist nicht darauf ausgelegt, den Winter im Garten zu überstehen. Zudem wird er häufig behandelt, um das Keimen zu verhindern – ein deutlicher Nachteil, wenn du ihn einpflanzen möchtest.
Falls du es trotzdem ausprobieren willst, ist es ratsam, auf Bio-Knoblauch zurückzugreifen, da dieser seltener mit Wachstumshemmern behandelt ist. Besser ist es jedoch, speziell ausgewählten Pflanzknoblauch aus dem Gartenfachhandel zu kaufen. So stellst du sicher, dass die Knollen für unser Klima und für den Anbau im Freiland geeignet sind.
Anbau von Knoblauch: eine Anleitung
Wenn du dich entschieden hast, welche Knoblauchsorte du pflanzen möchtest, kann der Anbau beginnen. Knoblauch ist pflegeleicht und benötigt nur ein wenig Vorbereitung und die richtige Technik, um gut zu gedeihen. Hier erfährst du Schritt für Schritt, worauf du achten solltest.
Der beste Zeitpunkt, um Knoblauch zu pflanzen
Knoblauch lässt sich im Herbst oder im zeitigen Frühjahr pflanzen. Die Herbstpflanzung ist jedoch oft die bessere Wahl, da der Knoblauch über den Winter hinweg Zeit hat, sich gut zu verwurzeln und im Frühjahr kräftig auszutreiben. Oktober und November sind gute Monate für die Pflanzung, solange der Boden noch frostfrei ist. Falls du den Knoblauch erst im Frühjahr pflanzen möchtest, sollte das möglichst früh erfolgen, sobald der Boden frostfrei und bearbeitbar ist.
Boden und Vorbereitung
Knoblauch bevorzugt lockeren, gut durchlässigen Boden, der reich an Nährstoffen ist. Bevor du die Zehen pflanzt, solltest du das Beet gründlich vorbereiten: Lockere die Erde gut auf und arbeite etwas Kompost ein, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Vermeide schwere, nasse Böden, denn Staunässe mag Knoblauch gar nicht – sie kann zu Fäulnis führen und das Wachstum behindern. Ein sonniger Standort ist ebenfalls wichtig, da Knoblauch viel Licht für ein gesundes Wachstum benötigt.
Pflanzknoblauch richtig in die Erde setzen
Um den Knoblauch einzupflanzen, brichst du die Knollen vorsichtig in einzelne Zehen. Wähle die größten und gesündesten Zehen, da diese die besten Wachstumsbedingungen bieten. Setze jede Zehe etwa fünf bis zehn Zentimeter tief in den Boden, mit der Spitze nach oben und dem „Wurzelende“ nach unten. Der Abstand zwischen den Zehen sollte etwa 10-15 Zentimeter betragen, damit die Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen haben. Bedecke die Zehen dann mit Erde und drücke sie leicht an, um den Kontakt zum Boden zu verbessern.
Erntezeitpunkt und Vorgehen bei der Ernte
Je nach Pflanzzeit und Witterung ist der Knoblauch nach etwa acht bis zehn Monaten erntereif. Die beste Erntezeit ist, wenn das Laub der Pflanzen zu etwa einem Drittel vergilbt und anfängt, abzusterben. Zu diesem Zeitpunkt haben die Knollen ihre volle Größe erreicht. Ziehe die Knoblauchknollen vorsichtig mit der Hand oder einer Grabegabel aus der Erde, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Danach sollten die Knollen gut trocknen, am besten an einem schattigen, gut belüfteten Ort.
So lagerst du deinen geernteten Knoblauch
Damit dein Knoblauch lange haltbar bleibt, ist die richtige Lagerung entscheidend. Nachdem die Knollen vollständig getrocknet sind, kannst du sie an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahren. Eine gut belüftete Kiste oder ein Netzbeutel eignen sich bestens. Hänge den Knoblauch auf oder lege ihn so ab, dass genügend Luft zirkulieren kann. So bleibt er lange frisch und behält sein volles Aroma.
Knoblauch zum Pflanzen kaufen: empfehlenswerte Pflanzknoblauch Produkte
Hier findest du weitere beliebte Sorten von Pflanzknoblauch:
Blüht Knoblauch und kann man ihn nach der Blüte noch ernten?
Knoblauch kann tatsächlich blühen, auch wenn dies in heimischen Gärten eher selten vorkommt. Die Pflanze bildet im späten Frühjahr oder frühen Sommer manchmal einen Blütenstand aus, der wie eine kleine Kugel aussieht und von einem langen Stiel getragen wird. Wenn du die Blüte zulässt, steckt die Pflanze jedoch Energie in die Blütenbildung, was die Entwicklung der Knolle beeinträchtigen kann.
Was tun, wenn der Knoblauch blüht?
Wenn du möglichst große und kräftige Knollen ernten möchtest, ist es ratsam, die Blütenstängel frühzeitig abzuschneiden, sobald sie erscheinen. Diese sogenannten „Schosser“ können vorsichtig entfernt werden, um die Energie der Pflanze zurück in die Knolle zu lenken. Falls der Knoblauch trotzdem zur Blüte kommt, kannst du ihn dennoch ernten. Die Knollen bleiben genießbar, sind jedoch oft etwas kleiner und die Lagerfähigkeit kann geringer ausfallen.
Braucht Knoblauch Dünger und muss man ihn bewässern?
Knoblauch ist eine recht genügsame Pflanze, die nur wenig zusätzliche Nährstoffe benötigt. Wenn du den Boden vor dem Pflanzen mit etwas Kompost angereichert hast, ist dies oft schon ausreichend. Während der Wachstumsphase, vor allem im Frühjahr, kann eine zusätzliche Gabe von organischem Dünger – wie Kompost oder ein leichter Stickstoffdünger – das Wachstum unterstützen. Es ist jedoch wichtig, es nicht zu übertreiben, da zu viel Stickstoff das Blattwachstum fördert und die Knollenbildung beeinträchtigen kann.
Was das Bewässern angeht, so ist Knoblauch ebenfalls pflegeleicht. In einem normalen, nicht zu trockenen Sommer reicht es, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass Staunässe entsteht. Knoblauch reagiert empfindlich auf dauerhaft nasse Erde, weshalb regelmäßiges, aber sparsames Gießen sinnvoll ist. Besonders wichtig ist es, die Pflanze in den Wochen vor der Ernte trocken zu halten. So bilden sich festere Knollen, die sich besser lagern lassen.
Schädlinge und Krankheiten bei Knoblauchpflanzen
Knoblauch ist grundsätzlich eine robuste Pflanze und erfreut sich einer natürlichen Widerstandskraft gegenüber vielen typischen Gartenschädlingen. Dennoch gibt es einige Schädlinge und Krankheiten, die Knoblauch befallen können und auf die du achten solltest.
Ein häufiger Schädling ist die Zwiebelfliege, deren Larven sich an den Knollen zu schaffen machen und dabei Wurzeln und Zehen beschädigen können. Ein einfaches Vlies kann helfen, die Fliegen fernzuhalten und die Knollen zu schützen. Auch die Lauchmotte ist ein möglicher Schädling, dessen Raupen den Blättern und Knollen zusetzen können. Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls das Entfernen befallener Blätter sind hier nützlich.
Zu den möglichen Krankheiten gehört der sogenannte „Weißfäulepilz“. Dieser Pilz tritt bevorzugt bei feuchtem Wetter auf und zeigt sich durch einen weißen, watteartigen Belag an den Wurzeln und unteren Stängeln. Befallene Pflanzen sollten sofort entfernt und entsorgt werden, um eine Ausbreitung im Beet zu verhindern. Auch der Rostpilz kann gelegentlich Knoblauch befallen und hinterlässt kleine, rostfarbene Flecken auf den Blättern. Ein gut belüftetes Beet und ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen helfen, das Risiko von Pilzkrankheiten zu verringern.
Eine Mischkultur mit Pflanzen wie Möhren oder Salat kann ebenfalls hilfreich sein, um Schädlinge fernzuhalten. Indem du auf gute Pflege und regelmäßige Kontrolle achtest, kannst du sicherstellen, dass dein Knoblauch gesund wächst und kräftige Knollen entwickelt. Weitere Tipps zur Mischkultur findest du auch in unserem Artikel über gute und schlechte Nachbarn für Heidelbeeren sowie gute und schlechte Nachbarn für die Kapuzinerkresse.
Fazit: Knoblauch zum Pflanzen kaufen
Knoblauch selbst anzubauen, ist eine einfache und zugleich lohnenswerte Möglichkeit, frischen Geschmack in die Küche zu bringen. Mit der richtigen Sorte und etwas Vorbereitung gedeiht Knoblauch in fast jedem Garten. Von der Auswahl der Sorte über das Pflanzen bis hin zur Ernte und Lagerung ist Knoblauch eine genügsame Kulturpflanze, die wenig Pflege braucht und dennoch reichlich Ertrag liefert. Wer ein paar grundlegende Tipps beachtet, wird mit aromatischen Knollen belohnt, die sich vielseitig verwenden lassen.
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