Wenn du ein Gemüsebeet anlegst, spielt nicht nur die Auswahl der Pflanzen eine Rolle, sondern auch deren Nachbarschaft. Einige Pflanzen vertragen sich hervorragend und fördern einander im Wachstum, während andere sich eher negativ beeinflussen. Kapuzinerkresse ist dabei ein beliebter Kandidat, den viele Gärtner gerne ins Beet setzen. Doch auch hier gilt es zu wissen, welche Pflanzen der Kapuzinerkresse guttun und welche eher vermieden werden sollten.
Was ist Kapuzinerkresse?
Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine vielseitige Pflanze, die in vielen Gärten zu finden ist. Ursprünglich stammt sie aus Südamerika und hat sich mittlerweile in Europa fest etabliert. Es gibt verschiedene Arten der Kapuzinerkresse, wobei die häufigste Art die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist.
Diese rankende Pflanze fällt besonders durch ihre leuchtenden Blüten in Orange-, Gelb- und Rottönen auf, die nicht nur schön anzusehen, sondern auch essbar sind. Die Kapuzinerkresse wächst schnell und bildet flache Polster oder rankt an Zäunen und Stützen empor. Sie ist einjährig und recht pflegeleicht, was sie zu einem idealen Begleiter in vielen Beeten macht.
Ist Kapuzinerkresse essbar?
Ja, die Kapuzinerkresse ist komplett essbar – und das macht sie nicht nur zu einem nützlichen Begleiter im Beet, sondern auch in der Küche. Die Blätter, Blüten und sogar die Samen der Pflanze können verwendet werden. Besonders beliebt sind die leuchtenden Blüten, die Salaten nicht nur eine farbenfrohe, sondern auch eine würzige, leicht pfeffrige Note verleihen. Die Blätter haben einen ähnlichen, intensiven Geschmack und lassen sich ebenfalls roh oder in Pesto verarbeiten. Sogar die Samen können verwendet werden: Eingelegt in Essig, erinnern sie geschmacklich an Kapern und sind eine tolle Alternative.
Durch diese Vielseitigkeit findet die Kapuzinerkresse nicht nur im Garten, sondern auch in der Küche viele Einsatzmöglichkeiten – ideal für alle, die gern eigene, frische Zutaten ernten und verarbeiten.
Vorteile der Mischkultur im Gemüsebeet
Eine Mischkultur im Gemüsebeet bietet viele Vorteile, die du dir als Gärtner zunutze machen kannst. Der Grundgedanke dahinter ist, verschiedene Pflanzen so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig im Wachstum unterstützen. Die richtige Pflanzkombination kann beispielsweise Schädlinge fernhalten, den Boden verbessern oder den Wasserbedarf optimieren.
Durch eine gut geplante Mischkultur wird die Vielfalt im Beet erhöht, was das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall verringert. Einige Pflanzen geben über ihre Wurzeln Stoffe ab, die für benachbarte Kulturen nützlich sind. Andere wiederum locken Nützlinge an, die Schädlinge vertreiben oder sogar vernichten. Ein weiterer Vorteil ist die effiziente Nutzung des Platzes, da flach wachsende Pflanzen wie Salat und rankende Gewächse wie Erbsen oder Kapuzinerkresse harmonisch zusammen gedeihen können. So entsteht eine natürliche Balance, die das Wachstum deiner Pflanzen begünstigt und den Ertrag steigert.
Vorteile der Kapuzinerkresse als Nachbar
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine Zierde für dein Beet, sondern bringt auch einige nützliche Eigenschaften mit, die sie zu einem idealen Nachbarn für viele Pflanzen macht. Hier sind einige der Vorteile, die sie als Pflanzpartner bietet:
- Natürlicher Schädlingsschutz: Kapuzinerkresse zieht Blattläuse und andere Schädlinge magisch an und wirkt dadurch als „Fallenpflanze“. Sie lenkt die Schädlinge von empfindlicheren Pflanzen ab, die dann weitgehend verschont bleiben.
- Bodenbedeckung: Die Pflanze breitet sich flach über den Boden aus und schützt ihn vor dem Austrocknen. Gleichzeitig unterdrückt sie Unkraut, indem sie verhindert, dass Licht den Boden erreicht.
- Fördert Nützlinge: Die Blüten der Kapuzinerkresse locken viele Bestäuber wie Bienen an, was die Bestäubung anderer Pflanzen im Beet verbessern kann.
- Einfache Pflege: Kapuzinerkresse ist anspruchslos und wächst auch auf mageren Böden, wodurch sie sich gut mit anderen Gemüsepflanzen kombinieren lässt, ohne ihnen Nährstoffe zu entziehen.
- Essbare Blätter und Blüten: Die Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse sind essbar und geben Salaten eine scharfe, pfeffrige Note.
Neben der Kapuzinerkresse gibt es auch andere Pflanzen, die ähnliche Vorteile bieten. Tagetes (Studentenblume), wie zum Beispiel die schmalblättrige Studentenblume, ist eine hervorragende Pflanze gegen Boden-Nematoden und lockt ebenfalls Nützlinge an. Auch Kräuter wie Basilikum oder Dill haben ähnliche schädlingsabwehrende Eigenschaften und lassen sich gut in Mischkulturen integrieren.
Was sind gute Nachbarn der Kapuzinerkresse?
Die Kapuzinerkresse harmoniert besonders gut mit einer Reihe von Gemüsepflanzen und Blumen. Diese Kombinationen können nicht nur das Wachstum fördern, sondern auch Schädlinge fernhalten und den Boden gesund halten. Hier sind einige der besten Nachbarn für die Kapuzinerkresse und warum sie gut zusammenpassen:
- Tomaten: Kapuzinerkresse hilft, weiße Fliegen von Tomaten fernzuhalten. Sie wirkt als eine Art Schutzschild gegen diese Schädlinge, die Tomatenpflanzen schwächen können.
- Gurken: In der Nähe von Gurken gepflanzt, kann die Kapuzinerkresse gegen Blattläuse wirken, die oft die Gurkenpflanzen befallen. Zudem ranken beide Pflanzen schön nebeneinander und nutzen den Platz effizient.
- Radieschen: Kapuzinerkresse und Radieschen ergänzen sich gut, da beide schnell wachsen. Die Kapuzinerkresse hilft, den Boden feucht zu halten, was den Radieschen zugutekommt.
- Kohl: Als guter Nachbar für Kohlarten wie Brokkoli, Rosenkohl oder Weißkohl schützt die Kapuzinerkresse vor Kohlweißlingen und deren Larven, die sonst großen Schaden anrichten können.
- Kartoffeln: Auch bei Kartoffeln hilft die Kapuzinerkresse, indem sie Schädlinge wie die Kartoffelkäfer abschreckt und den Boden vor Erosion schützt.
- Erdbeeren: Sowohl Erdbeeren als auch Monatserdbeeren (Walderdbeeren) profitieren von der Kapuzinerkresse als Nachbarpflanze. Die Kapuzinerkresse schützt die Erdbeeren vor bodennahen Schädlingen wie Schnecken und sorgt durch ihre bodendeckende Eigenschaft dafür, dass der Boden länger feucht bleibt – was Erdbeeren sehr zugutekommt.
Diese Kombinationen helfen dir, ein gesundes, gut funktionierendes Beet zu gestalten, in dem Pflanzen voneinander profitieren.
Was sind schlechte Nachbarn der Kapuzinerkresse?
Trotz ihrer vielen Vorteile passt die Kapuzinerkresse nicht zu allen Pflanzen. Einige Nachbarn können sich gegenseitig im Wachstum behindern oder anfälliger für bestimmte Schädlinge und Krankheiten machen. Hier sind einige Pflanzen, die du besser nicht neben Kapuzinerkresse setzen solltest:
- Salate: Obwohl sie in der Theorie gut zusammenpassen könnten, können Blattläuse von der Kapuzinerkresse leicht auf Salate überwandern. Da Salate ebenfalls anfällig für diese Schädlinge sind, könnte dies den Befall fördern.
- Bohnen: Kapuzinerkresse und Bohnen verstehen sich im Beet nicht besonders gut. Sie konkurrieren um ähnliche Nährstoffe, was das Wachstum der Bohnen beeinträchtigen kann.
- Zwiebeln: Zwiebeln und Kapuzinerkresse sind keine idealen Partner. Beide Pflanzen vertragen sich nicht gut und können das Wachstum des jeweils anderen hemmen.
- Kräuter wie Minze: Minze neigt dazu, sehr stark zu wuchern und kann der Kapuzinerkresse den Raum streitig machen. Zudem beeinflussen sich die Wurzelausscheidungen negativ, was das Wachstum beider Pflanzen schwächt.
Vermeide diese Kombinationen, um das Beste aus deiner Kapuzinerkresse und den umliegenden Pflanzen herauszuholen. Manchmal ist es besser, auf bewährte Mischkulturen zu setzen, um Ärger im Beet zu vermeiden.
Fazit: Nützlicher und attraktiver Helfer im Gemüsebeet
Die Kapuzinerkresse ist eine vielseitige Pflanze, die deinem Gemüsebeet nicht nur optisch, sondern auch praktisch einen Mehrwert bietet. Als natürlicher Schädlingsschutz und Bodenbedecker unterstützt sie das Wachstum ihrer Nachbarn und trägt zu einem gesunden Beet bei. Allerdings ist es wichtig, bei der Pflanzenauswahl auf die richtige Kombination zu achten, um die Vorteile voll auszuschöpfen. Mit den richtigen Nachbarn an ihrer Seite kann die Kapuzinerkresse ihre Stärken voll entfalten und dir die Gartenarbeit erleichtern.